|Gesundheit| Homöopathie beim Hund

Ich als BARFerin bevorzuge die natürliche Ernährung meines Hundes. Klar, wieso Fertigfutter geben, wenn ich das auch selbst und viel natürlicher machen kann? So ist es auch bei Medikamenten. Bei Kleinigkeiten -wie ner Prellung, beim Zahnen oder bei leichtem Husten, vor allem jetzt im Herbst/Winter- greife ich lieber erstmal auf homöopathische Mittel zurück.

Ich versuche euch heute mal, ein bisschen was über das Thema zu erzählen. Das ist alles sehr umfangreich und deshalb ziemlich schwierig zusammen zu fassen. Im Normalfall könnt ihr aber auch immer euren Tierarzt oder auch den Apotheker aus dem Ort fragen, falls ihr was zur Dosierung oder Anwendung wissen wollt.


Allgemein:
Mit der Homöopathie haben wir die Möglichkeit, unseren Hunden, auf sanfte Art und Weise zu helfen. Heutzutage wird es immer natürlicher, seinem Hund, egal ob bei Krankheit, Verhaltensauffälligkeiten oder sonstigen Leiden homöopathisch zu behandeln. Doch wie funktioniert das eigentlich?

Dosierung:
Es gibt keine festgelegten Dosierungsvorschriften, man muss sich hier auf die Erfahrungswerte des Tierarztes oder Tierheilpraktikers verlassen. Wird Dir das Mittel von einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker empfohlen, halte dich bitte auch an diese Angaben.
Die Dosierung bei unseren Hunden erfolgt immer gleich. Es ist also egal, ob du einen kleinen oder großen Hund hast, den du mit homöopathischen Mitteln behandeln möchtest, wir geben immer 1 Tablette. 1 Tablette entspricht 5 Globulis oder 5 Tropfen. 

Das Wichtige ist die Gabe in gewissen Zeitabständen um den körpereigenen Heilreiz anzuregen. Einmal am Tag 5 Tabletten auf einmal zu geben ist nicht gleich mit 5 Tabletten über den Tag verteilt zu geben.Akute Erkrankungen brauchen häufigere Gaben, unterschiedlich angefangen von viertelstündlich bis hin zu stündlicher Gabe, jedoch nicht mehr als zwölfmal am Tag. Bei Besserung verlängern wir die Abstände dann auf dreimal täglich. Im akuten Fall wählt man meist die sogenannten Tiefpotenzen: bis D12. Chronische Erkrankungen werden dagegen meist mit höheren Potenzen ab D30 behandelt, wobei man diese dann in Einzelgaben über einen längeren Zeitraum gibt. Bei Eintritt der Besserung ist die Häufigkeit der Verabreichung zu verringern oder auch ganz abzusetzen. 

Darreichungsformen:
Homöopathische Mittel gibt es in diesen Formen:
- Tabletten
- Globuli (Kügelchen)
- Tropfen
- Triturationen (Pulverform)
- Ampullen
Dies sind die gängisten Arzneiformen, es gibt aber auch noch Salben und Nasentropfen. Für unsere Hunde eignen sich Tabletten, Globuli und Triturationen, da sie keinen Alkohol enthalten, im Gegensatz zu den Tropfen. 



Hier mal eine Liste der meiner Meinung nach wichtigsten Erkrankungen und ihr homöopathisches Mittel:
  
Abmagerung: Jodum und bei jungen Tieren Abrotanum
Allergie: Apis
Analdrüsen: Aesculus , bei chronischem Verlauf Silicea 
Angst: Belladonna , bei Silversterlärm Borax, bei Platzangst Argentum nitricum
Appetitstörungen: Chininum arsenicosum, Natrium muriaticum und als Aufbaumittel Kalium phosphor
Bänder und Sehnen: Rhus Toxicodendron
Bindehaut: Euphrasia 
Blasenentzündung: Dulcamara oder Cantharis
Bronchitis: Aconitum
Darmparasiten: Abrotanum (Spulwurm), Carduus marianus (Hakenwurm) sowie Calcium carbonicum  (Bandwurm)
Eifersucht: Hyoscyamus oder Platinum (sexuelle Eifersucht)
Eklampsie: Hyoscyamus
Ekzeme: Sulfur 
Epilepsie: Zincum wechselnd mit Apisinum
Erbrechen: Cocculus oder Nux vomica
Fahrkrankheit: Nux vomica oder Cocculus
Furunkel: Hepar sulfuris
Gehirnerschütterung: Arnica wechselnd mit Hypericum
Gelenkentzündung: Belladonna 
Gerstenkorn: Staphisagria oder Hepar sulfuris
Geschlechtstrieb übermäßig: bei Hündin Platinum, bei Rüden Agnus castus
Gliederzittern: Magnesium phosphoricum
Hautmittel: Silicea bei trockener, schuppiger Haut
Hauterkrankungen: Sulfur
Haarausfall: Natrium muriaticum
Haarbruch: Lycopodium
Haarverfilzung: Sulfur und alternativ Acidum fluoricum
Hämatome: Hamamelis
Herz-Kreislauf: Crataegus
Hitzschlag/Sonnenstich: Aconitum
Husten: Bryonia oder bei Krämpfen Drosera
Infektionen, akut mit Fieber: Belladonna
Karies: Staphisagria oder Kreosotum
Kreislauf- und Kollapsmittel: Veratrum Album
Koliken: Colocynthis, auch Magnesium phosphoricum
Lungenentzündung: Aconitum oder Belladonna
Nasenausfluss: Euphrasia und bei Staupe Pulsatilla
Nierenentzündung: Apis stündlich wechselnd mit Cantharis 
Ohrenentzündung: Pulsatilla
Parasiten und Zecken: Belladonna bei Befall, Nux vomica bei Lähmungen
Reizhusten: Spongia
Scheinträchtigkeit: Pulsatilla 
Schleimbeutelentzündung: Hepar sulfuris
Schuppen: Sulfur 
Sterilisationsfolgen: Aristolochia
Verbrennungen: Echinacea 
Vergiftungen: Arsenicum album
Verstopfung: Nux vomica
Warzen: Thuja 
Zahnen: Belladonna
Zahnlockerungen: Argentum nitricum

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